Pool Wasserpflege
Nur die richtige Wasserpflege sorgt für unbeschwertes Baden und sauberes Wasser im Pool.
Um kristallklares Wasser zu haben, ist es wichtig, die Grundlagen der Poolreinigung zu kennen und sich mit Theorie und Praxis der Pool Wasserpflege auseinanderzusetzen.
Denn eine gute Wasserqualität erreicht man nur durch laufende Analyse, Reinigung und Desinfektion. Hierzu finden Sie in diesem Ratgeber Infos und Schritt-für-Schritt Anleitungen mit Tipps und Empfehlungen zu Pflegemitteln und Anwendung.
Pool Wasserpflege von A bis Z
Glitzerndes, glasklares Wasser im Pool... das ist nicht nur ein toller Anblick, sondern auch ein Zeichen für sorgfältige Wasserpflege und hygienisch einwandfreies Badevergnügen!
Damit das Wasser immer klar und sauber bleibt, muss der Poolbesitzer die Wasserpflege von A bis Z im Griff haben und mit Pool Chemikalien, Filteranlage und Pflegemitteln umgehen können.
Pool Wasserpflege
Startersets für klares Wasser
Mechanische Wasserpflege
Das Schwimmbecken manuell reinigen
In einem sauberen Pool schwimmt kein Laub auf dem Wasser, treiben keine toten Insekten an der Wasseroberfläche oder wabert Sand unter Wasser am Beckenboden rum. Der richtige Pool Standort sorgt schon einmal dafür, dass der Wind keine Blätter, Laub und Gras ins Becken weht. Ein etwas erhöhter Beckenrand verhindert, dass Schmutzpartikel ins Becken gelangen.
Sind Verunreinigungen im Becken sichtbar, dann hilft die manuelle Reinigung mittels Kescher, Bodensauger oder Poolroboter, um den groben Schmutz zu entfernen. Mittels Beckenbürste reinigt man die Seitenwände des Schwimmbeckens und entfernt den dort anhaftenden Belag.
Ein Skimmer leistet ebenfalls seinen Beitrag zur Poolwasserpflege. Wenn die Beckenhydraulik stimmt, wird der Oberflächenschmutz zuverlässig Richtung Skimmer / Sandfilter abtransportiert.
Doch auch wenn das Wasser augenscheinlich glasklar ist, befinden sich immer Algen, Bakterien und Pilze im Pool. Diese gilt es, unter Kontrolle zu halten.
Chemische Wasserpflege
pH-Wert, Chlor und Algenmittel
Die Wasseraufbereitung im Pool geschieht mittels chemischer Wasserpflegemittel, zum Beispiel mit Chlor, Aktiv-Sauerstoff, pH-Mittel, Algen- und Flockungsmittel.
Sämtliche Wasserpflegemittel müssen zum Wasservolumen des Pools passen und zur vorhandenen Konzentration der Chemikalien im Wasser dosiert werden. Die Dosierung kann manuell oder auch automatisiert erfolgen und sollte immer die Herstellerangaben befolgen. Eine automatisierte Dosierung ist natürlich der bequemere Weg der Wasserpflege. In der Regel sind automatisierte Wasserpflegesysteme aber auch deutlich teurer.
Für die Dosierung der Pflegemittel ist es wichtig zu wissen, wieviel Wasser im Pool ist. Es gibt Formeln, mit denen Sie das Pool Volumen berechnen können.
Trotzdem: Die richtige Wasserpflege hängt letztlich nicht davon ab, ob Sie den pH-Wert manuell messen und dann eben per Hand die pH-Reguliermittel ins Wasser geben oder ob eine Dosier-Anlage diese Arbeit erledigt.
Sauber: Poolwasserpflege mit Chlor
Chlor wird bereits Jahrzehnte lang im Bereich der Wasserpflege benutzt und ist sehr gut zur Desinfizierung des Poolwassers geeignet.
Damit das Chlor allerdings im Wasser richtig wirken kann, muss der pH-Wert zwischen 7.0 und 7.4 liegen. Liegt der pH-Wert darüber oder darunter, vermindert dies die Wirkfähigkeit des Chlors.
Lesen Sie mehr zur Wasserpflege mit Chlor.
pH-Wert: Senken oder anheben?
Der pH-Wert wird einfach manuell gemessen. Dazu taucht man entweder die Teststreifen ins Poolwasser und liest den Wert an einer farbigen Skala ab. Es gibt aber auch Startersets mit Tabletten, die in einem kleinen Probebehälter eine Verfärbung des Wassers bewirken. Anhand einer Farbskala kann man dann ablesen, ob der pH-Wert zu hoch (>7.4) oder zu niedrig (<7.0) liegt.
Mindestens 1mal die Woche sollte man den pH-Wert messen und dann durch die Zugabe von ph-Minus oder pH-Plus (in Granulatform) den pH-Wert einstellen, damit das Chlor seine Wirkung volll entfalten kann. Im selben Arbeitsschritt sollte auch der Chlorgehalt des Wassers kontrolliert werden - zuviel Chlor ist ungesund und greift auch Metall an.
Wasserpflege mit Wasserstoffperoxid
An Stelle von Chlor kann auch Wasserstoffperoxid zur Poolpflege eingesetzt werden. Aufgrund seiner starken Oxidationswirkung greift das Peroxid vor allem organische Bestandteile im Poolwasser an.
Eine Wasserpflege des Pools mit Wasserstoffperoxid kann durchaus gute Ergebnisse erzielen. Das Wasser scheint sauber, "weicher" und klarer zu sein als im Vergleich zur Chlorierung.
Im Gegensatz zu Chlor ist ein spezifischer Geruch des Peroxids dabei nicht festzustellen. Allerdings ist bei dieser Methode der Wasserpflege eine engmaschige Kontrolle der Wasserqualität vonnöten. Relativ schnell kann das Wasser aus dem Gleichgewicht geraten und "kippen", vor allem in der Hochsaison. Sehr schnell kommt es dann zu vermehrtem Algenwachstum. Chlordesinfizierung und Wasserstoffperoxid zusammen im Pool ergeben eine trübe, milchige Brühe - da hilft nur noch der komplette Wasseraustausch.
Wasserpflege mit Salz
Auch mit Salz kann man das Poolwasser so behandeln, dass es entkeimt wird und den optimalen pH-Wert aufweist. Dabei wird mithilfe einer vollautomatischen Dosieranlage mittels Strom (Elektrolyse) gewöhnliches Tafelsalz (Natriumchlorid oder NaCl) aufgespalten, so dass Chlor freigesetzt wird.
Das so freigesetzte Chlor übernimmt dann die Entkeimung des Poolwassers. Pflegt man sein Poolwasser mit Salz, dann entfaltet das Salz seine Wirkung am besten bei einem Salzgehalt von ca. 0,4%. Die Zugabe von Salz schmeckt man nicht, denn es entsteht dabei kein salzhaltiges Meerwasser (3,5% Salzgehalt) oder hochkonzentrierte Salzlauge wie im Toten Meer (25% Salzgehalt).
Poolbesitzer können hier sparen, denn im Vergleich zu Chlortabletten ist das Salz spottbillig. Man braucht allerdings schon fast industrielle Mengen davon, ca. 40-50kg pro 10 m3 Poolwasser, um den gewünschten Salzgehalt zu erreichen. Leider muss man für die Bequemlichkeit einer Dosieranlage schon etwas tiefer in die Tasche greifen.
Algen im Pool
Algenmittel braucht man normalerweise nicht permanent hinzuzugeben. Das Chlor und eine ordentliche Filtrierung mithilfe des Sandfilters sollten die übermäßige Vermehrung von Algen im Poolwasser verhindern. Gerade bei hohen Temperaturen und Hochbetrieb im Pool kommt es vor, dass ein Blick in den Pool zeigt: das Poolwasser ist grün geworden. Dann empfiehlt sich eine Schock-Chlorung und vermehrtes Filtern. Ein Wassertausch ist wirklich nur in den seltensten Fällen erforderlich.
Bildquelle: Rainer Sturm / pixelio.de
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